5 Frauen machen nach ihrer Brustkrebserkrankung Mut
Sie beweisen im Fotoshooting mit dem international renommierten Fotografen und „cultural provocateur“ Rankin selbstbewusst: Deine Brust magst du verlieren - aber deine Weiblichkeit kann dir keiner nehmen.
Fünf Frauen – fünf Geschichten – eine Botschaft: Du bist komplett und schön, so wie du bist.
In einem besonderen Fotoshooting mit dem international bekannten Fotografen Rankin zeigen Frauen zwischen 32 und 47 Jahren, was Weiblichkeit für sie bedeutet – gerade nach einer Brustkrebsdiagnose. Sie machen sichtbar, dass die eigene Schönheit und Sinnlichkeit nicht allein an der Brust hängt. Weiblichkeit ist größer, tiefer und bleibt bestehen – unabhängig von Narben oder Verlusten.
Für dieses Projekt entstanden außergewöhnliche Aufnahmen in Dessous des Schweizer Labels LYN Lingerie, die eigens für die Kampagne entworfen wurden. Kleidung, die bewusst Konventionen bricht und damit Raum schafft für Selbstbewusstsein und neue Bilder von Weiblichkeit.
Die Kampagne macht Mut: Sie zeigt Frauen, die nach ihrer Erkrankung mit Stärke, Offenheit und Würde ihren Weg gehen. Sie stehen für eine Haltung, die sagt: Du kannst etwas verlieren – aber nie dich selbst.
„Im Zentrum jedes dieser Bilder steht eine Kämpferin. Bei der Kampagnenidee ging es darum, Grenzen zu überschreiten und Tabus zu brechen. Aber es ist der Mut unserer Protagonistinnen, der mich demütig macht. Ich möchte jeder unserer Frauen dafür danken, dass sie so mutig ist und selbstbewusst ihren Weg geht“, ergänzt Rankin.
Unser Dank gilt den fünf Frauen, die mit ihrem Mut diese Botschaft in die Welt tragen. Ebenso Rankin, der Agentur BBDO Düsseldorf und LYN Lingerie für die Idee, Begleitung und Umsetzung dieses besonderen Projekts.
Verantwortlich bei Rankin:
Photographer: Rankin
Executive Producer: Beth Montague
Producer: Christine Wright
Make up: Marco Antonio
Hair stylist: Nick Irwin
Film: Will Stuetz and Theo Rhodes
Verantwortlich bei BBDO Düsseldorf:
Kreation: Tobias Feige, Daniel Haschtmann, Marius Sommerfeld, Verena Kohler, Max Seidler, Stefanie Hilker, Marco Czarnetzki
Beratung: Liselotte Schwenkert, Vera Vanselow, Fabian Brakelmann
Verantwortlich bei Craftwork:
Steffen Gentis
Ich möchte, dass möglichst viele Frauen wissen, wie wichtig es ist, auf sich zu achten. Ich war erst 30 als ich die Diagnose Brustkrebs bekam, im Rahmen meiner damaligen Schwangerschaft. Ich war immer davon ausgegangen, dass man sich mit einem Thema wie Brustkrebs erst ab 50 beschäftigen muss. Das stimmt so leider nicht. Mir geht es heute wieder richtig gut, auch ohne Brust. Schöne Dessous gehören für mich übrigens nach wie vor in mein Leben.
Ich war im 8. Monate schwanger als ich etwas in meiner Brust getastet habe, das sich später als Krebs herausstellte. Für mich war sofort klar: Wenn ich meine Brüste verlieren muss, dann verlier ich meine Brüste - aber ich bin da für meine Kinder. Und deshalb bin ich stolz auf meine Narbe, sie zeigt: I am a survivor, I made it. Ich fühle mich schön, weil ich weiß wer ich bin. Und ich denke, dass Sinnlichkeit eine Frage von Stärke und einer inneren Einstellung ist.
Meine Geschichte fing sehr früh an mit dem Krebs meiner Mutter. Da war ich 7 und sie 26. Sie ist zum zweiten Mal krank geworden als sie 50 war. Da hat man mir geraten, mich testen zu lassen. Das Ergebnis war: 87% Risiko für Brustkrebs. Ich entschied mich damals zunächst für eine sehr regelmäßige Kontrolle. Erst mit 39 habe ich die Entscheidung getroffen, mich präventiv operieren zu lassen. Das bedeutete also, meine beiden Brüste vorsorglich abnehmen zu lassen, ohne dass ich bis dato tatsächlich erkrankt war. Die anschließende Gewebeuntersuchung hat dann ergeben, dass es ziemlich knapp war für mich, denn es gab bereits Zellveränderungen. Ich feiere seitdem am Tag der Operation jedes Jahr meinen zweiten Geburtstag. Bei meiner Mastektomie ist gleichzeitig ein Wiederaufbau der Brust gemacht worden, sodass ich heute im Prinzip genauso aussehe wie vor der Operation. Mir ist es wichtig, mit dem Thema Brustkrebs sehr offen umzugehen. Nur durch Früherkennung und in meinem Fall durch den Gentest haben wir die Chance, etwas zu tun! Mir hat es mein Leben gerettet.
Die Diagnose hat für mich alles auf den Kopf gestellt. Ich fühlte mich gesund, mein Kind wurde langsam selbstständiger und ich hatte Fuß gefasst in meinem Job. Da bekam ich mit 30 die Information, dass ich eine lebensbedrohliche Krankheit hatte. Eine völlig surreale Situation. Ich muss zugeben, es tut mir immer noch weh, mich nackt vor dem Spiegel zu sehen. Doch ich sehe nicht Weiblichkeit, die verloren gegangen ist, sondern ich sehe den Preis, den das Leben mich gekostet hat, für eine sehr sehr schwere Zeit. Das Leben hat so viel Schönes zu bieten - trotz Krebs. Und es gibt ein Leben nach dem Krebs.
Ich habe zweimal die Diagnose Brustkrebs bekommen. Für mich war es schlimm, als ich mein Brüste verloren habe, doch inzwischen habe ich mich daran gewöhnt. Manche Frauen haben eine größere Brust, die anderen eine kleinere. Und ich sehe mich jetzt so, dass ich eben eher weniger Oberweite habe. Ich bin froh, dass ich mich wieder wohlfühlen kann in meinen Körper. Ich möchte Frauen Kraft geben und Mut machen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Schönheit ist vielfältig! Niemand sollte sich aufgeben, nur weil eine Brust fehlt. Es ist nicht das kostbarste auf der Welt. Das kostbarste auf der Welt ist das Leben.